Herrschaftszeiten! 

Wem sind sie nützlich?


detras

Milliarden Galaxien, jede mit Milliarden Sonnensystemen, machen das niemals vollständig erforschbare Weltall, das Universum aus. Wo ist seine zentrale Kommandostelle? Gibt es für das All neben oder über den Naturgegebenheiten eine den Menschen ebenbildliche herrschende Instanz, die denkt und lenkt, mit Willkür und Strafen droht? Die auch mal alle Regeln außer Kraft setzt? Gibt es im All, also der gesamten Natur überhaupt "Herrscher"? Herren-Galaxien? - Herren-Mikroben? - Herren-Pflanzen? - Herren-Tiere? Merkwürdig und erhellend: Nichts dergleichen bietet sich als natürliche Rechtfertigung des menschentypischen Herrscherdünkels an. Der Löwe als "König der Tiere" oder der Adler als "Herrscher der Lüfte" sind anthropomorphe Zuschreibungen aus dem dualistischen und anthropozentrischen Werkzeugkasten: Der herrschaftsgefällige Irrweg namens Dualismus: Herrscher vs Untertanen, Gott vs Teufel, Gute vs Böse, Tag vs Nacht, Liebe vs Hass, Weiß vs Schwarz. Wann erkennt der frei geborene, aber schnellstmöglich in Schranken verwiesene Mensch, dass alle "guten" und "schlechten" Eigenschaften in uns allen paarweise angelegt sind? Aber es ist so bequem, Menschen abzustempeln und bald darauf wieder umzustempeln - für niederträchtige Zwecke. Der Mensch hat die Herrschaft in die Welt gebracht mit zunächst verführerischen Zuwendungen ans Volk und pompöser Glitzerpracht und dann scheußlichen, gruseligen und unsittlichen Gewalttaten an allem, was die Erde beherbergt und bereithält.
Da, wo die Natur vom Menschen unberührt ist, ist Paradies. Mit den Worten des A. von Humboldt:

"Die Welt ist vollkommen überall,
Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual."

Auf einem vergleichsweise staubkornkleinen Planeten in unserem Sonnensystem, in der Galaxis, im Universum haben sich als Fortsetzung der universellen Evolution zwar nur flüchtig existierende, aber multifunktionale Effloreszenzen entwickelt - Schritt für Schritt, Stufe für Stufe - und eine von ihnen sind wir Menschen. Die erste und einzige Lebensform, die sich von Beginn an selbst im Wege steht, stolpert, aufsteht, um mit bedeutungslosen Variationen auf alten Wegen weiterzustolpern - gefangen in dem archaisch Angewöhnten.

Was oder wer hat ihr die Gefangenschaft angewöhnt? Was und wer hält sie in Schach mit Dauerangst und Schuldgefühlen? Exzessive Beispiele der Gefangenschaft können vielleicht Auskunft geben? Gefängnisse, Gefangenenlager aller Art, wie Parteien, Organisationen, Vereine, aber natürlich auch die hübsch hergerichteten "Zoologischen Gärten": Gefangenenlager für eine seltsame Tierwelt-Schau. Alle, alle, die sich vermeintlich berechtigt dem Herrscherkreis der Wenigen zurechnen, führen der Überzahl von Untertanen als Hochseil-Akrobaten ohne Balance und Netz vor, wie sie sich über ALLE Menschengesetze erheben und selbst grobe und gröbste Straftaten bis hin zu Massenmorden begehen: Wahn. Früher sagten diese elitären Strolche "Gott will es", heute werden derartige Massaker "hoheitlich" genannt.

Die Spezies Mensch hat die Welt unter der Ägide falscher Hirtenherrschaft zum Irrenhaus gemacht, allzeit bereit, auch noch zum Schlachthaus zu verkommen. Irre Schlächter graben anderen und sich selbst Gruben und Gräber. Sie verschwenden, veruntreuen, morden, stehlen, lügen und betrügen, täuschen mit falschem Lachen und Grinsen und führen in die Irre, in Gefangenschaft, Folter und Tod. - Dies ist keine raunende Prophetie, sondern ein aktueller Lagebericht aus dem "Irrenhaus Welt". Ein Bericht zu der Frage ...
"Schafft es eine intelligente Gattung, die Regeln des Universums zu erkennen, sich selbst zu erkennen, danach zu leben, sich zu integrieren?"
... hatte bisher stets mit negativen Ergebnissen aufzuwarten: Die wenigen Übermütigen wollen es so - die Masse der eher Mutlosen lässt es meist zu.

Es muss also eingesehen und zugegeben werden, dass die Menschheit seit ihrem Erscheinen und Ausbreiten in der Welt diese in exponentiell zunehmender Weise in einen Paranoia-Brennpunkt verwandelt. Wird dies aber erkannt, von immer mehr Menschen durchschaut und bekämpft, dann beginnt die große Gewaltorgie der Wenigen. Die Menschheit strampelt sich dann wieder mal ab, eine widernatürliche, bisher allen Heilungsversuchen trotzende Krankheit loszuwerden. Mit immer raffinierteren, heimtückischeren und verlogeneren Mitteln wollen die Konservierer der grotesken Dysbalance die Spaltung der Menschen in Herrscher und Beherrschte retten. Denn das "Spalte und herrsche!", das "divide et impera!" bringt ihnen Dividenden! Angeführt werden diese Konservenkriege von asozialen psychopathischen Herrschaftsfiguren und ihrem ubiquitären Hof-Gesinde. Erlitten und erduldet werden sie von den Untertanen, die seit Menschengedenken zu reflexartigem Gehorsam zugerichtet wurden und werden. Denn sie sind religiös geprägt - durch die größte VO (Verbrecherorganisation) der Menschengattung. Sie sind zwar nachhaltig geprägt, aber auch mitschuldig, wenn sie aufwachen und aus alter Gewohnheit den erforderlichen und rechtmäßigen Widerstand nicht wagen und sich lieber der Dauerangst ergeben, die zu diesem Zweck erzeugt und unterhalten wird. Sie sind die Menschheit, sie sollen - ohne staatliche Gefangenenlager - souverän sein. Das Volk soll aber keinesfalls alle Macht und Gewalt innehaben, sondern alle Macht zuteilen (GG 20,2). Ansonsten wäre es ja auch nur Herrscher. Und genau dies ist der eigentliche Kerngedanke des GG: Herrschaft muss vermieden und ggf bekämpft werden! Darum hat die deutsche Politkaste das Plebiszit und die Entfernung der Kirche aus dem Staatswesen dem Volk unterschlagen. Kirche ist der Prototyp der volksfeindlichen Herrschaft - in bigottem Gewand! Keinem Menschen ist ein freier Wille eigen! Jeder Mensch aber kann dennoch eine freie Willens-Entscheidung treffen! Sonst fällen immer andere die Entscheidungen.

Es gibt Lösungsvorschläge für einen principle-change, der das herrschende monströse Ungleichgewicht in ALLEN unseren Belangen lindern und verhindern könnte. Aber das verlangt von den zur Herrschafts-Politik drängenden Menschentypen genau das, was sie wie einen Entzug fürchten. Sie lassen alle Lösungsversuche scheitern, sie herrschen ja unkontrolliert. Sie wollen sich ihre Allmachtsdroge nicht entziehen lassen. Daher gehen sie über Leychen und Genpfuscherei. Daher wollen sie Krieg! Und wir lassen es dabei? Principiis obsta! Widerstehe den Anfängen und den Prinzipien! Prinzipien können zeitweise wertvoll sein. Es stehlen sich aber in ihren Geltungsbereich getarnte destruktive, illegale Leitideen hinein, die zu dem bisher immerwährenden Lagebericht in der oben gezeigten Art führen. Gesetzes-Brüche gehen den unkontrollierten Mächten leicht von der Hand, weil alle Nutznießer in ihrem Boot zusammenhocken.

Das aktuelle Krisengeschehen ist mal wieder nichts anderes als Kampf um den Dualismus: um das Beharren auf längst als irreal und irre erkannte mystische, mythologische Weltsichten und Einrichtungen. Beharren auf diesem verfluchten Kirchenerbe "Dualismus", dem bequemen Schubladen-Prinzip. Oder wie gesagt Beharren auf Archaismus, um die allerneuesten Heimtückereien der Herrschaften im Rückgriff auf Dogmen, Notstandsgesetze usw hinten herum durchschlüpfen zu lassen (frei nach Sheldon S. Wolin).
Mai 2022

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