24.07.2010 Loveparade 2010  

 Essen - Duisburg - Kulturhauptstadt 2010

 Wenn der Staat seine Bürger umbringt ...

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E-DU-NRW: Extrem-Risiko offensichtlich und vorhersehbar
Kulturregion der fahrlässigen Tötung und Rechtsbeugung
Besucher: Blindes Vertrauen auf staatliche Sorgfaltspflicht

Vor zwei Jahren erst, also 2020, als Corona angetrieben wurde, wurde die 10-jährige "Suche" nach einem Straftatbestand bei den nicht Verantwortlichen für die Katastrophe vom 24.07.2010 ergebnislos eingestellt. Die Verantwortlichen aber wurden gar nicht herangezogen in diesem Schein-Verfahren um massenweise fahrlässige Tötung.

Ja, diese Parade ist eine Paradebeispiel auch für die Geltungssucht, die maßlose Überbewertung von Äußerlichkeiten und die diametral entgegengesetzte Minder-Bereitschaft, einst übernommene Verantwortung auch zu leisten. Verantwortung, die zu hohen Ämtern nur offiziell gehört, aber meist umgangen wird. Die Äußerlichkeit der Gesichtswahrung mittels Lügen gilt in unserer parfümierten Narzissmus-Gesellschaft mehr als Aufrichtigkeit, gilt mehr als Rechtsstaatlichkeit. Zum Zeitpunkt der Loveparade-Katastrophe wehte in Deutschland bereits fünf Jahre der Merkel-Wind.

21 Tote am Ort der Katastrophe
zumindest sechs Suizid-Opfer in der Folgezeit
621 zT Schwerverletzte
Zehn J. hingeschlepptes, eingestelltes "Verfahren"

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Fluchtwege?

Die Bedenken der planenden Verwaltungsmitarbeiter wegen der Unsicherheiten des Geländes, die Losung "Der Chef will aber die Parade", die Ausklammerung der Hauptverantwortlichen des Unglücks aus dem Verfahren, OB Sauerland und Schaller (Lopavent), sowie der unsägliche Umgang mit externen Gutachten: All dies ist sattsam bekannt und bedarf keiner erneuten Ausbreitung.


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Rette sich - wer kann

Die fließenden Übergänge von "fahrlässig" und "vorsätzlich"

Ein herausragender Aspekt jedoch verdient Beachtung: Nach Angaben seiner Mitarbeiter soll Sauerland trotz angemahnter Sicherheitsrisiken auf dem Event beharrt haben. Warum bloß? Als Obermeister aller Bürger hätte er das Ereignis absagen können und müssen. Wie aber ist es zu verstehen, dass Sauerland später in einem öffentlichen Video erklärte, er habe die Veranstaltung gar nicht gewollt?! Das kann nur als Hinweis darauf verstanden werden, dass er von außen - also am ehesten von der "Kulturhaupstadt" Essen gedrängt wurde, dieses Highlight doch unbedingt stattfinden zu lassen. Wenn es sich so verhält, wird verständlich, aber nicht gerechtfertigt, dass Sauerland wegen kollegialer Gefälligkeit nicht vor Gericht gezerrt werden wollte, obwohl bei ihm die letztentscheidende Verantwortung lag. Es wird auch verdeutlicht, wie verheerend sich in unserem System ein Weisungsrecht der Politik gegenüber der Justiz auswirkt: Die Staatsanwaltschaft erhält die Weisung, gegen die Hauptverdächtigen nicht zu ermitteln Punkt

Der 24. Juli der Loveparade/2010 soll ein Gedenktag sein!
Parade-Beispiel für Justizverbrechen im Unrechtsstaat.
Für standardisierte Verantwortungsscheu der Verantwortlichen.

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